Durchstarten ins Wasserstoffzeitalter

Markttrend – 27. Januar 2021

In der Wasserstoffbranche herrscht Aufbruchstimmung. Die Technologie ist reif für den Markteinstieg. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind fest entschlossen, dabei nach Kräften zu unterstützen. In der EU-Vision für ein klimaneutrales Energiesystem 2050 soll Wasserstoff etwa 13 bis 14 Prozent zum Energiemix beisteuern. Weltweit, so zitiert die EU, könnten es sogar 24 Prozent Anteil am Energiemix sein. Analysten schätzen, dass die Branche bis zur Mitte des Jahrhunderts global einen Umsatz von 630 Milliarden Euro erreichen könnte.

Die Grobskizze für den Markthochlauf in der EU sieht so aus: Bis zu eine Million Tonnen Wasserstoff werden 2024 mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen per Elektrolyse erzeugt und als erstes vor allem in der Industrie eingesetzt. Bis 2030 soll die Elektrolysekapazität auf 40 Gigawatt wachsen. Bis zu zehn Millionen Tonnen grüner Wasserstoff werden erzeugt und können zunehmend mit dem konventionellen Wasserstoff konkurrieren. Der neue Energieträger wird auch im Schwerlastverkehr und auf Schiffen eingesetzt. Auch in der Stabilisierung des Stromsystems und als saisonaler Energiespeicher spielt er eine wachsende Rolle. Es entsteht eine Infrastruktur, um den neuen Energieträger über lokale Cluster hinaus zu verteilen. In den 2030er soll sich die Wasserstofftechnologie schließlich im großen Maßstab etabliert haben.

Ein Viertel der – dann entsprechend gestiegenen – europäischen Ökostromproduktion wird ab 2030 allein für die Elektrolyse benötigt werden. Selbst bei zusätzlichem Import muss die erneuerbare Stromerzeugung sowohl in der EU und in Deutschland massiv ausgebaut werden. Damit die Energiewende gelingt, muss also nicht nur die Wasserstoffbranche durchstarten, sondern auch die Wind- und Solarstromerzeugung deutlich Fahrt aufnehmen.

Auch in 2022 steht der Wasserstoff mit dem Ausstellungsbereich Green Hydrogen Forum & Expo im Fokus der ees Europe, die dieses Jahr vom 11.–13 Mai 2022 stattfindet. Besucher erhalten in zahlreichen Themengemeinschaftsständen, Messeforen und der begleitenden ees Europe Conference vom 10.–11. Mai die Möglichkeit, sich zu informieren.

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