Auf einem Gemeinschaftsstand der EM-Power Europe 2023 präsentieren sich die EU-Initiativen ETIP SNET und BRIDGE. Europäische Technologie- und Innovationsplattformen (ETIP) wurden von der EU-Kommission im Rahmen des neuen integrierten Fahrplans für den Strategieplan für Energietechnologie (SET-Plan) geschaffen, indem sie eine Vielzahl von Interessengruppen und Experten aus dem Energiesektor zusammenbringen.
Die Aufgabe der ETIP Smart Networks for Energy Transition (SNET) besteht darin, Forschung, Entwicklung und Innovation (RD&I) zu lenken, um die Energiewende in Europa zu unterstützen. So geht es unter anderem darum, eine Vision für RD&I für intelligente Netze unter Einbeziehung der verschiedenen Interessengruppen zu erarbeiten, technische Herausforderungen der Energiewende anzugehen, regulatorische und finanzielle Innovationshemmnisse zu ermitteln und den Wissensaustausch zu verbessern.
Die BRIDGE-Initiative, die mit dem EU-Finanzierungsprogramm für Forschung & Innovation Horizont 2020 begann und unter Horizont Europa fortgesetzt wird, vereint F&I-Projekte in den Bereichen intelligente Stromnetze, Energiespeicherung, Inseln und Digitalisierung. Ziel ist, eine strukturierte Sicht auf übergreifende Fragen zu schaffen, die in den Demonstrationsprojekten auftreten und den Wissensaustausch zu fördern, um die Wirkung von Projekten zur Beschleunigung der Energiewende zu erhöhen.
Folgende Projekte, welche u.a. das Energie- und Demand-Side-Management, die Einbeziehung von Prosumern, die Sektorkopplung, Smart Grids und neue Geschäftsmodelle im Fokus haben, stellen sich vor.
Ziel ist, dass Verbraucher so einfach wie möglich an Demand-Response-Programmen teilnehmen und ihren Eigenverbrauch anpassen können. Hierzu wird ein intelligenter, persönlicher Software Assistent entwickelt.
Entwickelt wird eine Softwareplattform für den Plug-and-Play-Einsatz von standardkonformen Customer Energy Managern (CEM), Resource Managern (RM) und deren Aggregationslösungen.
Der Energiemix europäischer Inseln wie Hinnøya (Norwegen) oder Procida (Italien) soll durch ein ganzheitliches Energiemanagement, erneuerbare Erzeugung und innovative Speicherlösungen dekarbonisiert werden.
Entwicklung neuartiger Leistungselektronik auf der Grundlage von Multiport-Wandlern für die Integration erneuerbarer Energien, Energiespeichersystemen und Lasten bei gleichzeitiger Verbesserung der Leistung und Widerstandsfähigkeit moderner Verteilnetze.
Smart Grid-Lösungen, um die Flexibilität, die Ausfallsicherheit und die Marktoptionen für das Verteilnetz zu erhöhen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer Energiemangement-Plattform.
Interoperable Lösungen zur Verbindung von intelligenten Häusern, Gebäuden und Netzen. In sieben Pilotprojekten soll ein Energiemanagement, das nutzerorientiert und marktgesteuert ist, erprobt werden.
Nachhaltiges Verbraucherengagement und Nachfragereduzierung. Entwickelt werden sollen neue Energiedienstleistungen unter Einbeziehung der Nutzer bzw. Kunden.
Nachhaltige städtische „Energieinseln“ mit Gemeinschaftsbeteiligung. Demonstriert wird dies in drei Pilotprojekten, so den neuen Docks in Gent (Belgien) sowie einem Campus in Posen (Polen).