Die Green Hydrogen Conference wird die regulatorischen, wirtschaftlichen und umwelttechnischen Aspekte unter die Lupe nehmen und untersuchen, wie der Energieträger Wasserstoff den hohen Erwartungen, nämlich Schlüssel für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem zu sein, gerecht werden kann.
20.07.2021 | 9.00–10.30 Uhr
Die zunehmende technologische Reife der Wasserstofferzeugung und –speicherung und die Bedeutung einer nachhaltigen und effizienten Wasserstoffwirtschaft im Kontext der globalen Klimaziele wecken zunehmend das internationale Interesse. Es entsteht ein starker internationaler Wettbewerb um die besten Strategien, Lösungen und Marktanteile.
Aber auch internationale Energiepartnerschaften und entwicklungspolitische Chancen rücken vermehrt ins Blickfeld.Wie kann der Aufbau von erneuerbaren Energieinfrastrukturen gelingen? Wie wird Versorgungssicherheit bei grünem Wasserstoff erreicht? Welche Strategien helfen bei der Erschließung von Absatzmärkten, welche Rolle spielt der Technologieexport? Und wie stehen Deutschland und Europa mit den beschlossenen Wasserstoffstrategien im internationalen Vergleich da? Session 1 der Green Hydrogen Conference beleuchtet die Rahmenbedingungen für diese Fragen.
09.00–09.05 Uhr: Grußwort des Veranstalters und des Moderators
Sabine Kloos, Projektleiterin, Solar Promotion GmbH
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzener, Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen Verband (DWV)
09.05–09.20 Uhr: Keynote: Wasserstoff – Klimaschutz, Industriepolitik und Außenpolitik zusammen denken
Prof. Dr. Veronika Grimm, Vorständin Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nürnberg
09.20–09.35 Uhr: Wasserstoff und PtX in der Entwicklungszusammenarbeit – Chancen und Risiken
Jens Burgtorf, Head Technology Cooperation in the Energy Sector, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
09.35–09.50 Uhr: Weltweite Versorgung mit grünem Wasserstoff
Dr.-Ing. Heidi Ursula Heinrichs, Group Leader “Energy Potentials and Pathways”, Institute of Energy and Climate Research IEK-3: Techno-Economic Systems Analysis, Forschungszentrum Jülich GmbH
09.50–10.20 Uhr: Panel Diskussion
10.20–10.30 Uhr: Q & A Runde
20. Juli 2021 | 11.00–12.30 Uhr
Die Einführung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft erfordert eine klare Orientierung für die Akteure, damit ökologisch und energiewirtschaftlich sinnvolle, effiziente und zielführende Maßnahmen ergriffen werden. Wie stark soll die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa vorangetrieben werden? Wie wichtig ist der Aufbau globaler und europäischer Partnerschaften, und welche Partner sind geeignet?
Am Beispiel des Projektes H2Global bietet Session 2 der Green Hydrogen Conference eine Analyse der Praxisoptionen. Dabei geht es um marktwirtschaftlich orientierte Förderkonzepte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, den Import von Erneuerbaren Energien insbesondere in Form von grünem Wasserstoff, sowie den Aufbau der benötigten Infrastruktur mit Energiepartnern wie der Ukraine.
11.00–11.10 Uhr: Begrüßung durch den Moderator
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzener, Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen Verband (DWV)
11.10–11.25 Uhr: Keynote Vortrag: Wasserstoff-Energie: Herausforderungen und Chancen für die Ukraine. Aufgaben für die Regierung
Gura Konstiantyn, Acting Head of the State Agency on Energy Efficiency and Energy Saving of Ukraine
11.25–11.40 Uhr: Keynote Vortrag
Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
11.40–11.55 Uhr: H2ero Net Zero: Wasserstoff als Antrieb für die globale Nachhaltigkeitswende
Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär, Hydrogen Europe
11.55–12.10 Uhr: Vorstellung des Fördermechanismus H2Global
Markus Exenberger, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
12.10–12.30 Uhr: Panel Diskussion und Q & A Runde
20. Juli 2021 | 14.00–15.30 Uhr
Diese Session beschäftigt sich mit der Frage, wie die zur Erzeugung von Wasserstoff benötigte Energie bereitgestellt werden kann. Wie kann der Ausbau der erneuerbaren Energien durch Sektorkopplung mit dem steigenden Bedarf in Einklang gebracht werden? Wie können Elektrolyseure zusätzliche Erneuerbare-Energien-Anlagen über PPAs finanzieren?
Wichtig ist es, zunächst den konkreten Bedarf zu ermitteln und über den Ort der Versorgung und des Verbrauchs zu sprechen. Welche Projekte gibt es derzeit und welche Erfahrungen können weitergegeben werden? Wo sollten die Erzeugungskapazitäten für Wasserstoff liegen und wie ist die Einschätzung von Preis und Markt für die Zukunft?
14.00–14.05 Uhr: Begrüßung durch den Moderator
Victor Bernabeu, Senior Policy Advisor, Eurogas
14.05–14.15 Uhr: Keynote Vortrag
Victoria Petrova, Referentin für Wasserstoffwirtschaft, DG GROW, Europäische Kommission
14.15–14.55 Uhr: Panel Diskussion
14.55–15.30 Uhr: Q & A Runde
Norbert Barthle, seit 1998 direkt gewählter Abgeordneter des Deutschen Bundestages, wurde 2018 zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Deutschland und Beauftragten für die Deutsch-Griechische Versammlung (DGV) ernannt. Vor dieser Tätigkeit war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Als Leiter der deutschen offiziellen Delegation bei der Global Platform for Disaster Risk Reduction 2019 betonte Barthle, wie wichtig es ist, das Zusammenspiel zwischen Katastrophenvorsorge, nachhaltiger Entwicklung und Klimawandel sicherzustellen und den humanitären Entwicklungs-Nexus voranzutreiben.
Jens Burgtorf hat an der Technischen Universität Berlin Energie- und Verfahrenstechnik studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Er leitet bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH den Wasserstoffbereich im Sektorvorhaben Energie – Energiewende-Kooperation und Regulierungspolitik im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Von 2008 bis 2014 war er Leiter des vom BMZ und der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanzierten Indo-German Energy Programme der GIZ in Neu-Delhi.
Vor seiner Tätigkeit bei der GIZ war Jens Burgtorf in leitenden Positionen in der Energie- und Abfallwirtschaft tätig, z.Bsp. als Leiter im Bereich Asset Management Energieerzeugung bei den Stadtwerken München (SWM). Neben seiner weitläufien Expertise in Planung, Bau und Betrieb von fossilen und erneuerbaren Energieanlagen verfügt er über Erfahrung in Managementberatung, Projekt-, Strategie- und Organisationsentwicklung sowie Change Management.
Jorgo Chatzimarkakis ist seit 2016 Generalsekretär von Hydrogen Europe. Zuvor war er Repräsentant von Infineon Technologies in Brüssel und Mitglied des Europäischen Parlaments (2004 - 2014) u.a. im ITRE-Ausschuss (Industrie, Technologie, Forschung und Energie), wo er dazu beitragen konnte, den Grundstein für das erste und zweite Gemeinschaftsunternehmen zu Wasserstoff- und Brennstoffzellen zu legen. 2007 wurde er von seinen Kollegen des Europäischen Parlaments zum "Europa Parlamentarier des Jahres" in der Kategorie "Forschung und Innovation" gewählt. Im Jahr 2015 wurde er zum "Sonderbotschafter" für Griechenland ernannt.
Herr Chatzimarkakis wurde in Duisburg, Deutschland, geboren. Er besitzt die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft und einen Abschluss in Politikwissenschaft von der Universität Bonn.
Markus Exenberger ist Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieur und seit 20 Jahren für die GIZ im Management großer und komplexer Energieportfolios tätig. Darüber hinaus war er in den letzten 12 Jahren für spezielle Projekte verantwortlich, insbesondere für die Entwicklung großer Energie- und Infrastrukturprojekte. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Veronika Grimm studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Hamburg und Kiel und promovierte 2002 an der Humboldt-Universität Berlin. Nach ihrer Promotion lehrte und forschte sie an der Universität Alicante, Spanien, am CORE (Université Catholique de Louvain, Belgien) und ECARES (Université Libre de Bruxelles, Belgien) sowie an der Universität Köln, wo sie 2008 habilitierte.
Seit 2008 ist Prof. Grimm Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie an der Universität Erlangen-Nürnberg und Direktorin des „Laboratory for Experimental Research Nuremberg (LERN)“. Seit 2010 leitet sie den Forschungsbereich Energiemarktdesign am Energie Campus Nürnberg (EnCN), seit 2017 den EnCN. Seit 2019 ist Prof. Veronika Grimm Mitglied im Vorstand des Zentrum Wasserstoff. Bayern (H2.B), seit 2020 gehört sie dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Grimm liegen in den Bereichen Verhaltensökonomik, experimentelle Wirtschaftsforschung, Industrieökonomik, Auktionen und Marktdesign, letzteres mit einem Schwerpunkt auf Energiemärkte. Ihre Beiträge beschäftigen sich vorwiegend mit der Entwicklung guter Marktregeln und Institutionen, auch unter Berücksichtigung verhaltensökonomischer Erkenntnisse. Prof. Grimm hat am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften das „Laboratory for Experimental Research Nuremberg (LERN)“ aufgebaut, das seit Sommer 2010 in Forschung und Lehre zum Einsatz kommt.
Heidi Ursula Heinrichs leitet die Gruppe „Energiepotenziale und Versorgungswege“ am Institut für Techno-Ökonomische Systemanalyse (IEK-3) des Forschungszentrums Jülich. Sie hat einen Ph.D. in Maschinenbau vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wofür sie drei Auszeichnungen erhielt, und studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind Energieszenarien, die Modellierung von Wegen zu nachhaltigen Energiesystemen und die Integration sozialer, wirtschaftlicher und technischer Dimensionen in die Energiesystemanalyse; seit kurzem mit besonderem Fokus auf den globalen Maßstab und grünen Wasserstoff. Sie arbeitet und arbeitete in diesen Bereichen in Jülich, Cambridge und Karlsruhe. Sie hat verschiedene Projekte zur Energiesystemanalyse geleitet und ist derzeit Teamleiterin eines Projekts zur Kartografierung des grünen Wasserstoffpotenzials für das West- und Südafrika.
Die Thüga-Gruppe bildet den größten Verbund von Stadtwerken in Deutschland mit Aktivitäten in den Bereichen Gas, Strom, Fernwärme, Wasser und diversen Dienstleistungen.
Daniel Muthmann ist seit 1998 in der Energiebranche tätig. Er verfügt über profunde Erfahrung im internationalen Gas- und LNG-Geschäft, nachdem er in verschiedenen leitenden kaufmännischen Funktionen entlang der Erdgas-Wertschöpfungskette, einschließlich Vertrieb, Handel, langfristige Versorgung und LNG, für Ruhrgas, BP und E.ON tätig war. Im Jahr 2013 gründete er zusammen mit einer kleinen Gruppe von Führungskräften aus dem Energiebereich seine eigene Beratungsunternehmen: global gas partners. 2017 wurde Daniel zum Leiter für Strategie, Politik und Kommunikation bei OGE ernannt. Nach einem intensiven Strategieüberprüfungsprozess im Jahr 2018 gab er die Richtung von OGE in Bezug auf Wasserstoff und Dekarbonisierung vor. Seit Januar 2021 ist Daniel der Koordinator der European Hydrogen Backbone Initiative. Er ist ausgebildeter Wirtschaftsingenieur.
Marcus Newborough ist Entwicklungsdirektor von ITM Power. Zuvor war er Professor für Energiesysteme an den Universitäten Cranfield und Heriot-Watt. Er hat über 30 Jahre Erfahrung in den Bereichen Energiesysteme, Energienutzung und Wasserstoff und hat über 100 wissenschaftliche Arbeiten und Patente veröffentlicht. In den letzten Jahren war er stark an der Entwicklung des Power-to-Gas-Ansatzes zur Energiespeicherung und Dekarbonisierung beteiligt, in den britischen und französischen H2Mobility-Initiativen, als Mitglied der IEA Task 38 on Power-to-Hydrogen und als Vorsitzender der Technical Committees von Hydrogen Europe.
Dr. Achim Ufert arbeitet als Senior Analyst im Bereich Corporate Communications & Governmental Relations der Uniper Global Commodities SE. Seine mehr als 25-jährige Erfahrung in der Energiewirtschaft umfasst die Bereiche Energieplanung, strategische Planung und Marktmodellierung. Herr Ufert war als Softwareentwickler und Projektleiter bei der Fichtner GmbH tätig, bevor er 1999 zu Uniper und den Vorgängerunternehmen E.ON und PreussenElektra kam, wo er in den Abteilungen Portfolio-Optimierung, Strategie & Unternehmensentwicklung und Marktanalyse arbeitete.