Was den Markt für Mobile Batteriespeicher treibt

Trendpapier – 12. Januar 2024

München/Pforzheim, Januar 2024 – Strom immer und überall: Immer mehr Kunden zeigen Interesse an mobilen Batteriespeichern. Darunter sind Wohnungsbesitzer, Mieter als auch Camper und Leute, die Veranstaltungen im Freien organisieren, wo kein Netzstrom zur Verfügung steht. Durch den steigenden Bedarf an flexiblen Stromspeichern setzt sich dieser Trend weltweit durch – insbesondere in Ländern mit einer wachsenden Outdoor-Kultur.

In Ländern mit unzuverlässiger Netzinfrastruktur oder hohen Energiekosten, wie in den USA, Japan und einigen Ländern Europas, sind Lösungen für mobile Energiepuffer gefragt. Die Menschen suchen nach Unabhängigkeit beziehungsweise mehr Autarkie außerhalb der eigenen vier Wände.

„Wir beobachten in den letzten drei bis vier Jahren einen wachsenden Trend in der Beliebtheit von mobilen Speichersystemen für den Außenbereich, netzunabhängigen Anwendungen und Balkonsystemen“, bestätigt Magda Teresa Partyka, Sprecherin bei dem Hersteller EcoFlow.

Eine aktuelle Studie von The Business Research Company untermauert diese Entwicklung. Demnach wird erwartet, dass der weltweite Markt für mobile Stromspeicher von 3,8 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 auf 4,1 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 und auf 5,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2027 wächst.

Mobile Speicher sind für viele Nutzer attraktiv

Dieser Trend wird von mehreren Faktoren angetrieben: Immer mehr Menschen möchten auch unterwegs bei ihren Freizeitaktivitäten, im Urlaub oder im Garten nicht auf Strom verzichten. Das hat den Bedarf und die Nachfrage für kompakte und leichte Stromspeicher erhöht. Zudem entscheiden sich immer mehr Haushalte für eigene Solaranlagen.

Dadurch wächst auch das Interesse an der Technik und damit für kleinere Systeme auf den Balkonen – und hier lassen sich eben mobile Speicher flexibler einsetzen. Die einfache und vielseitige Anwendung dieser Systeme macht sie deshalb für viele Nutzer attraktiv.

Eine Konkurrenz zu stationären Heimspeichersystemen gibt es dabei nicht. Während stationäre Systeme für deutlich mehr Leistung und teils auch für eine Notstromversorgung entwickelt wurden, sind mobile Speichersysteme für die Stromversorgung im Freien oder netzunabhängig konzipiert.

Allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen mobilen Lösungen und stationären Heimspeichern immer mehr. „Mit dem EcoFlow-Ökosystem können Nutzer beispielsweise mit einer mobilen Lösung beginnen und diese dann zu einem Heimspeichersystem ausbauen, da die Kapazitäten und Nutzungsszenarien ständig erweiterbar sind“, erläutert Partyka.

Sonniges Balkonien: Ist der Einsatz von mobilen Speichern in Kombination mit Balkonkraftwerken sinnvoll?

Immer mehr im Kommen sind Balkonkraftwerke, denn mit ihnen lässt sich auf einfache Weise Solarstrom selbst produzieren. Im Handel werden sie auch Mini-PV, Plug-in-PV oder Steckersolargerät genannt. Beliebt ist diese Anwendung, da Wohnungsbesitzer als auch Mieter damit unabhängiger von hohen Energiepreisen werden und sie im Vergleich zu Solaranlagen auf Hausdächern relativ preiswert sind.

Wer überschüssigen Solarstrom darüber hinaus nutzen möchte, denkt über den Einsatz von mobilen Speichern nach. Denn damit lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen – und das mit geringem Installationsaufwand. Viele Hersteller bieten bereits heute Komplettsysteme, also die Kombination aus Steckersolargerät und mobilen Speicher, an.

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) beobachtet diese Entwicklung mit Interesse. „Wir sehen manche Produkte und deren Versprechungen jedoch mit Skepsis", sagt Tobias Otto vom SFV. Aktuell rechnen sich die Speicher finanziell selten über die Lebensdauer einer Balkon-Solaranlage. Die Minispeicher kosten etwa 1.000 bis über 2.000 Euro. Amortisationszeiten jenseits der 20 Jahre seien hier üblich, wohingegen der Speicher in der Regel nur 10 bis 15 Jahre hält, berichtet Otto.

Im Winter reicht der Strom eines Balkonkraftwerks oftmals nicht für eine ausreichende Versorgung des Haushalts, geschweige denn für eine ausreichende Batterieladung. Zudem lasse sich die Entladeleistung des Speichers bei vielen Geräten nicht an den tatsächlichen Verbrauch im Haushalt anpassen.

Ein weiteres Problem: Beim Laden und Entladen einer Niedervolt-Batterien entstehen je nach Hersteller Wirkungsgradverluste von 20 bis 40 Prozent. Ob sich der Einsatz von mobilen Speichern lohnt, können Wohnungsbesitzer und Mieter individuell über den Steckersolar-Rechner der Forschungsgruppe "Solarspeichersysteme" der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin berechnen.

Intransparenter Markt: keine Registrierungspflicht für mobil betriebene Speicher

Es ist schwer, den Markt für mobile Speicher in Deutschland genau zu beziffern, auch weil viele Nutzer sich nicht registrieren. Laut dem Marktstammdatenregister (MaStR) wurden für das Jahr 2023 bislang über 364.500 Speicher-Inbetriebnahmen gemeldet. Davon haben 2.230 eine nutzbare Speicherkapazität unter drei Kilowattstunden. Dies macht demnach nur einen Bruchteil von unter einem Prozent aus.

Allerdings besteht für mobil betriebene Stromspeicher auch keine Registrierungspflicht. „Durch die Vielzahl der installierten Balkonsolaranlagen kommen nun immer mehr mobile Lithium-Kleinspeicher auf den Markt“, erklärt Hanna Schmole, Director Research Operation bei EUPD-Research. Die Balkonkraftwerke müssten zwar im MaStR gemeldet werden, allerdings geht die Marktanalystin von einer hohen Dunkelziffer an Installationen aus.

Mobile Batteriespeicher auf der ees Europe 2024

Den Einwänden zum Trotz bleiben mobile Speicher aufgrund ihrer hohen Flexibilität weiterhin sehr gefragt, sei es für das eigene Balkonkraftwerk, auf Reisen oder für Veranstaltungen im Freien oder im eigenen Garten. Die ees Europe präsentiert vom 19. bis 21. Juni 2024 in München die neuesten Technologien und Trends im Bereich mobiler Batteriespeicher. Besucher haben vor Ort die Gelegenheit, sich bei zahlreichen Ausstellern über die aktuellen Innovationen und Entwicklungen zu informieren und neue Anwendungsfelder für mobile Batteriespeicher kennenzulernen.

Eine Session zu „Portable Storage Systems“ am Freitagvormittag, den 21. Juni 2024, im ees Forum (Halle C2, Stand C2.230), rundet das Angebot zusätzlich ab. Sie richtet sich an Händler und Installateure und beleuchtet Anwendungen, Vor- und Nachteile sowie die Wirtschaftlichkeit portabler Speicher.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.ees-europe.com
www.TheSmarterE.de

Pressekontakte

Frau Peggy Zilay

Pressesprecherin Solar Promotion GmbH

Telefon +49 7231 58598-240
Fax +49 7231 58598-28
E-Mail zilay@solarpromotion.com

ressourcenmangel an der Panke GmbH | Schlesische Straße 26/c4 |10997 Berlin
Roberto Freiberger | Tel.: +49(0)30 611019215
roberto.freiberger@ressourcenmangel.de

Über die Trendpapiere

Unsere Trendpapiere bieten Ihnen Hintergründe und aktuelle Entwicklungen in ausgewählten Bereichen der neuen Energiewelt. Jedes Trendpapier steht auch als PDF-Version zum Download zur Verfügung. Die Übersicht über alle Trendpapiere finden Sie auf der Website von The smarter E Europe.

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